die anderen über holländisches gras und russisches gas
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Der niederländische Volkskrant wendet sich gegen ein geplantes Verbot von weichen Drogen: Es klingt logisch, ist aber kurzsichtig. Gerade die Händler sind die Einzigen, die mit gutem Grund für eine knallharte Politik gegen weiche Drogen sind. Das ist gut für den Preis, und die Jungs wissen nur allzu gut, dass Verbote den Konsum stimulieren. Die Kriminalität kommt nicht durch die Drogen, sondern durch die merkwürdige Duldungspolitik. Die zwingt zur Kriminalität. Ich weiß, dass das beinahe altmodisch klingt, aber lasst uns das Zeug endlich ganz legalisieren! Jetzt, wo der Staat wieder ganz in den Mittelpunkt gerückt ist, steht einem Haschisch-Monopol eigentlich nichts mehr im Wege. Und wenn sie das im Ausland komisch finden, dann ist das eben so.

La Voix du Luxembourg kritisiert das Einlenken Europas im Streit mit Russland: Die erste Winterkälte reichte, damit die Europäer ihre Mütze aufsetzen, ihr Gesicht im Schal vergraben – und Russland gegenüber zunächst nachgeben. Sie wollten es nicht riskieren, dass der Gashahn zugedreht wird. Doch wenn man die europäischen Ideale der Heizung opfert, wird es schwierig, im Kongo einzugreifen, und kritisch, die Festnahme der Protokollchefin des ruandischen Präsidenten Kagame zu rechtfertigen oder das Völkerrecht zu zitieren, um künftige Interventionen zu begründen.