französische blätter rätseln über den sprengstoff in einem pariser kaufhaus
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Die linksliberale Libération aus Paris schreibt: Keine Spur kann ausgeschlossen werden, aber die Ermittler sprechen von einer Einschüchterung oder einer Warnung und nicht von einem Anschlag. Wer hat also etwas gegen das Printemps mitten im Trubel der Weihnachtszeit?

Zur Stunde kann man sich sowohl die Tat eines Einzeltäters vorstellen als auch die ernstere Möglichkeit, dass dahinter eine organisierte Gruppe steckt. Auch wenn [der französische Premierminister] François Fillon weiter von einer „terroristischen Bedrohung“ spricht, werden die Ermittlungen wahrscheinlich Zeit brauchen, bevor man Schlüsse ziehen kann.

Die Nouvelle République du Centre-Ouest aus Tours meint: Wem nutzt dieses scheinbare Verbrechen, diese Maskarade eines Anschlags mitten in der Hauptstadt? Wer auch immer Urheber dieses großen Schauspiels ist, war auf jeden Fall erfolgreich mit seiner Aktion. Wie vorgesehen wurden die Sicherheitsmaßnahmen überall verschärft. Natürlich bleiben die französischen Truppen in Afghanistan. Diese Inszenierung kann das Werk von Chaoten sein, eines Extremisten oder irgendeines Protestlers. Aber der Tag, der Ort, der Grund, all das ist ausreichend durchdacht, damit die Botschaft stark und klar ankommt. Und dass die Drohung ernst genommen werden muss.