die anderen über obamas haltung zum nahost-konflikt
:

Der Wiener Standard schreibt: Von neuen Friedensgesprächen ist man meilenweit entfernt. Den Frieden wird Obama dennoch nach eigenen Worten „aggressiv“ suchen. Er hat prinzipiell nichts gesagt, was israelische Falken beunruhigen müsste. Auch die Empathie mit palästinensischen Zivilisten ist üblich. Ein Bruch mit der Bush-Zeit ist es jedoch, es nicht mehr „den Parteien“ – einer starken und einer schwachen – überlassen zu wollen.

Die Dernières Nouvelles d’Alsace meinen: Präsident Obama ist mit einem Desaster konfrontiert. Auch wenn es nie Zweifel an der Unterstützung Israels durch Washington geben wird, ist die Ära Bush mit ihren Blankoschecks für alle israelischen Regierungen endgültig vorbei. Der ganze Friedensprozess, wie ihn die USA geführt hatten, muss neu konstruiert werden – mit einem neuen Willen, Israelis, Palästinenser und arabische Nachbarn gleich zu behandeln.

Der britische Independent kommentiert: Derzeit spricht jeder von Sicherheit und Misstrauen, während die Israelis auf strikte Grenzkontrollen bestehen, um zu verhindern, dass sich die Hamas wieder bewaffnet. Hamas selbst versucht derweil, die Kontrolle auf den Straßen wiederzugewinnen, um ihren „Triumph durch Überleben“ zu zeigen. Jede Diskussion über Frieden sieht in solch einer Atmosphäre nach Wunschdenken aus.