türkische zeitungen in deutschland zur neuen integrationsstudie
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Die populäre Hürriyet titelt: „Türken mit veralteten Daten abgestempelt“. Die Ergebnisse der Studie seien durch Rückgriff auf veraltete Daten zustande gekommen, meint die Zeitung und zitiert türkischstämmige Politiker und Verbandssprecher wie Kenan Kolat, Bilkay Öney (Grüne), Safter Cinar und Hakki Keskin, die die Studie kritisieren.

Die liberale Sabah befindet: „Erneut verallgemeinern einige Zeitungen die Ergebnisse der Studie“. Deutsche Medien seien offenbar befangen, heißt es. Außerdem wird kritisiert, dass in der Studie nicht auf Diskriminierungen eingegangen wird und dass keiner darauf verweise, „dass die deutsche Integrationspolitik gescheitert ist“.

Die religiös-konservative Türkiye betont: „Türken sind nicht integrationsunwillig“ und lässt den Dialogbeauftragten der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), Bekir Alboga, zu Wort kommen: „Es wirft einen Schatten auf die Ergebnisse der Studie, dass keinerlei Erfolge türkischstämmiger Bürger thematisiert werden.“

Die liberale Milliyet stellt fest: „Die Studie hat enormen Widerstand ausgelöst. Die Diskussionen reißen nicht ab!“. Der CDU-Politiker Bülent Arslan wird mit den Worten zitiert, Deutschland sei in Sachen Integration bis Ende der 90er mehr oder weniger untätig geblieben. „Jetzt fängt man an, aber das wird alles noch eine gewisse Zeit brauchen“.