die anderen über die auswirkungen der krise auf osteuropa
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Dnevnik aus Slowenien schreibt: Die ersten beiden Monate dieses Jahres waren eine Katastrophe für jeden Investor – auf den entwickelten Börsenmärkten Westeuropas verlor z. B. der DAX 17,4 Prozent seines Wertes, der französische CAC 14,6. Die größten Verlierer im Osten sind der rumänische BET mit einem diesjährigen Minus von 38,5 Prozent, der polnische WIG20 mit einem Verlust von 31,2 Prozent. Bei diesem Tempo ist es kaum vorstellbar, wo die Aktien Ende 2009 landen werden.

Figelõ aus Ungarn reflektiert über eine Aussage des ungarischen Oppositionschefs Orbán, wonach Westeuropa Ostmitteleuropa im Stich lasse: Orbáns Bedenken sind berechtigt. Der wirtschaftliche Protektionismus ist fürwahr schädlich und ein schlechtes Rezept, um der Krise Herr zu werden. Ganz zu schweigen davon, dass er in einer globalisierten Wirtschaft auch wenig sinnvoll ist. Wenn die „französischen“ Autohersteller aus Tschechien und der Slowakei wirklich nach Frankreich zurückkehren würden, so wie es Präsident Nicolas Sarkozy populistisch verlangt, wer würde die verteuerten Autos dann noch kaufen? Es wäre falsch, den Ausweg aus der Krise in einem wirtschaftlichen Nationalismus und in der Gegenüberstellung der Nationalstaaten zu suchen. Vielmehr ist nun ein gesamteuropäisches Vorgehen gefragt.