die konservativen über regulierungsmaßnahmen in zeiten der finanzkrise
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The Sunday Times kritisiert: Wer reguliert die Regulierungsbehörden? Die Antwort ist offensichtlich: noch mehr Regulierungsbehörde. Und so geht das weiter, bis von der Unendlichkeit oder im Volksportemonnaie nichts mehr übrig ist. (Die unter Tony Blair reformierte Partei) New Labour hat das Amt übernommen und erklärt, dass ihre Priorität „Bildung, Bildung, Bildung“ sein würde, wobei wir jetzt wissen, dass es in Wirklichkeit „Regulierung, Regulierung, Regulierung“ war. In den vergangenen Tagen wurden die Folgen mit scharfsinniger Fürsorge umgesetzt – und wie gewohnt sind genau die falschen Schlüsse gezogen worden: dass wir noch mehr Regulierung brauchen.

Die NZZ am Sonntag entrüstet sich: Die Angriffe der G  20 auf die Steueroasen dieser Welt triefen vor moralischer Entrüstungsrhetorik. Damit lenken sie nur davon ab, dass sie selbst reine Interessenpolitik betreiben. Die Großen wollen die eigene Finanzindustrie schützen, die Konkurrenz schwächen und so die Steuereinnahmen optimieren.

Neben den Bankern sind in der Debatte um die Finanzkrise die Steueroasen zu schwarzen Schafen erkoren worden. Die G-20-Mächtigen suggerieren so ihren Wählern, eine Lösung für die gegenwärtigen Schwierigkeiten gefunden zu haben – und lenken damit ab von ihrer Unfähigkeit, auf die wahren Probleme die adäquaten Antworten zu geben.