Neuer Investor in Delmenhorst

Eine Investorengemeinschaft aus Israel und den Niederlanden will das seit Jahren leer stehende „Hotel am Stadtpark“ in Delmenhorst in ein Nobelhotel verwandeln. Mit einem entsprechenden Schreiben traten die Investoren in der vergangenen Woche an die Rathaus-Fraktionen heran. Allerdings sei die Ausschreibung im Rahmen des Bieterverfahrens schon abgeschlossen, sagte eine Sprecherin der Stadt der taz. Die ausländische Interessengemeinschaft werde vertreten von der Kanzlei BBH Köln, in der auch der ehemalige Delmenhorster Oberbürgermeister Carsten Schwettmann arbeitet.

Kurz vor Eingang des Schreibens hatte sich die Mehrheit des Planungsausschusses dagegen ausgesprochen, mit dem einzig offiziellen Bewerber, der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Verhandlungen aufzunehmen. Als Grund wurde vor allem die Nichtbeachtung einiger Regularien innerhalb des Bieterverfahrens genannt (taz berichtete). Am morgigen Mittwoch tagt der Stadtrat, um über diese Entscheidung zu beraten. Ob und inwiefern der neue Interessent nun in die Überlegungen miteinbezogen wird, wollte gestern Nachmittag noch niemand sagen.

Der Delmenhorster Oberbürgermeister Patrick de La Lanne (SPD) will allerdings trotz der eindeutigen Ablehnung des Planungsausschusses das Hotel weiterhin in eine Seniorenwohnanlage umwandeln. „Ich bin überzeugt, dass dies das Beste für die Stadt ist“, sagte er. WEY