Flughafen Bremen
: Filz am Flughafen

Schon wieder ist das Führungspersonal eines kommunalen Bremer Unternehmens in die Schlagzeilen geraten. Offensichtlich nach Gutsherrenart hat der langjährige Geschäftsführer der Flughafen GmbH regiert. Er hat Familienangehörige in dem überschaubaren Betrieb untergebracht, Tankquittungen für das Auto, mit dem sein Sohn zur Arbeit kommt, abgerechnet und einem „Berater“ das Honorar wunschgemäß auf ein Konto in der Schweiz bezahlt.

KOMMENTAR VON KLAUS WOLSCHNER

Was wird die Durchleuchtung des Betriebes noch so alles ans Licht bringen? Und was wird denen, die Aufsicht führen sollten, als Ausrede einfallen? Dass der Geschäftsführer sechs Prokuristen um sich scharte, genehmigte der Aufsichtsrat. Erkenntnisse, wie die innere Struktur des Unternehmens eingeschätzt wird, hatte der aufsichtsratsvorsitzende Wirtschaftssenator nicht.

Kontrolle fand nicht statt. Der „Tipp“, dass etwas schief läuft, kam über die Presse. Wie beim Bremer Krankenhausskandal.