EINE LINSE MACHT NOCH KEINE SICHERHEIT

„This is not Documenta oder der Kindergarten.“ So kommentierte ein Sprecher des niedersächsischen Sozialministeriums in Hannover diese „Bombenattrappe“. Sie ist Teil einer Kunstaktion, durch die der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung (AK) darauf aufmerksam machen wollte, dass viele Videokameras im öffentlichen Raum nicht automatisch auch viel Sicherheit bringen. Vor dem Sozial- und dem Justizministerium sowie vor dem Landtag platzierte die Initiative im Blickfeld der Kameras Pappschilder mit der Aufschrift „Bombe“ – unbehelligt. Weil die Kameras nicht von einem Polizisten überwacht würden, schützten sie auch nicht vor Verbrechen, heißt es in einer Mitteilung des AK. Die Polizei könne nicht alle von ihr genutzten 77 Kameras in der Innenstadt von Hannover gleichzeitig im Auge haben, erwiderte ein Sprecher. Der Arbeitskreis hat zudem in der City in 59 Geschäften Kameras registriert, davon seien 39 mangelhaft gekennzeichnet, teilte man mit – und somit ordnungswidrig.  KSC/FOTO: AK