Lutherpreis für Andrea Röpke

Für ihre Recherchen über Neonazis erhält die Journalistin Andrea Röpke den Preis „Das unerschrockene Wort“ der deutschen Lutherstädte für 2009. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 25. April in Zeitz (Sachsen-Anhalt) verliehen. Die 1965 geborene Röpke zeige journalistisch, auf welch subtile Weise die „neue Rechte“ in die Gesellschaft eindringe, um ihr fremdenfeindliches Weltbild auszuweiten, hieß es zur Begründung. An ihrer Arbeit habe sie auch nach Angriffen von rechtsradikalen Gewalttätern festgehalten.

Die Preisträgerin war vom Stadtrat der Lutherstadt Wittenberg vorgeschlagen worden. Röpke hatte in den zurückliegenden Jahren unter anderem intensiv über den „Heisenhof“ des rechtsextremen Jürgen Rieger in Dörverden berichtet – unter anderem auch für die taz.

Der Preis wird alle zwei Jahre an Frauen und Männer verliehen, die für ihre beispielhafte Überzeugung und das „freie Wort“ eintreten. Gestiftet wurde die Auszeichnung 1996 von zehn Lutherstädten. Bisherige Preisträger sind unter anderem die Theologen Richard Schröder, Hans Küng und Gertraude Knoll, die ehemalige Polizeipräsidentin von Eberswalde, Uta Leichsenring, und der Liedermacher Stephan Krawczyk.

Andrea Röpke gilt als journalistische Expertin für Rechtsextremismus und wurde vielfach ausgezeichnet, so zuletzt mit dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus. EPD