Kommentar schleswig-holsteinische FDP: Jamaica an der Nordsee

Eine Koalition aus Schwarz, Gelb und Grün in Schleswig-Holstein wäre vielleicht farbenfroh, ansonsten aber das Gegenteil von lässigem Rum- und Reggae-Feeling.

Es könnte Jamaika werden, und das wäre keine Folge des Klimawandels. Eine Koalition aus Schwarz, Gelb und Grün in Schleswig-Holstein wäre vielleicht farbenfroh, ansonsten aber das Gegenteil von lässigem Rum- und Reggae-Feeling. Schleswig-Holstein, meerumschlungen und op ewig ungedeelt, hat allerdings schon Schlimmeres überstanden.

Schwarz und Gelb, da gibt es kein Vertun, wäre das schlimmste anzunehmende Ergebnis des Urnengangs hoch im Norden. Eine Mehrheit für diese Koalition wäre ein Attentat auf die politische Seriosität. Sollten CDU und FDP aber einen Steigbügelhalter brauchen, sind die Grünen gefragt. Politik ist ja schließlich kein Wunschkonzert.

Etwas Grün würde die schwarz-gelbe Tristesse zwar ein wenig aufhübschen, fraglich aber ist, ob das nachhaltig sein kann. Und ob es sich nicht rächen würde bei der nächsten Wahl. Alternativ käme auch der SSW in Betracht, tragfähiger aber wäre das auch nicht.

Die linke Option scheint nicht möglich. Für SPD, Grüne und SSW ist keine Mehrheit in Sicht, die Linke will mit niemandem und niemand will mit ihr. Bliebe am Ende eine Neuauflage der Großen Koalition - die aber ist nur ohne die beiden verfeindeten Clanführer denkbar.

Schwarz-Gelb mit Carstensen und Kubicki oder Schwarz-Rot ohne Carstensen und Stegner: Was für eine Wahl.

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