Landesfürsten wünschen sich Rückenwind aus Berlin

MARITIMES Nordländer fordern mehr Engagement des Bundes für Ausbau von Häfen und Verkehrswegen

Die fünf norddeutschen Bundesländer fordern von der neuen Bundesregierung mehr Engagement für die Schifffahrt und den Hafenausbau. Die Regierungschefs wandten sich mit einem gemeinsamen Papier an die künftige Bundesregierung von CDU und FDP. Diese solle sich mit Vorrang für den Ausbau der Verkehrsanbindungen an norddeutsche Häfen einsetzen. Zudem erwarten die norddeutschen Bundesländer mehr Unterstützung für Werften und die maritime Forschung.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU), der Vorsitzender der Konferenz Norddeutschland ist, sagte: „Wir gehen davon aus, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen zu mehr Wachstum und mehr Beschäftigung beitragen.“ Niedersachsen hat das Papier gemeinsam mit Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein initiiert.

Als vordringliche Infrastruktur-Projekte nennen sie die Hochgeschwindigkeitsstrecke der Bahn von Hannover Richtung Bremen und Hamburg (Y-Trasse) und die Schienenanbindung des Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven. Auch der Ausbau der Autobahnen 1 und 7 gehört zu den wichtigen Verkehrsprojekten. Daneben solle die Bundesregierung alles dafür tun, um neue Aufträge für die norddeutschen Werften zu gewinnen.

Zur Förderung der Offshore-Windenergie halten die Nordländer Sonderbürgschaften des Bundes für notwendig. Zudem sei Unterstützung des Bundes auch beim Ausbau des Stromnetzes mit zusätzlichen Leitungen notwendig.  (dpa/taz)