Auf der Jagd nach 17.500 Unterschriften

BÜRGERBEGEHREN Wirtschaftsverbände sammeln Unterschriften für den Erhalt des Flughafens Lübeck

Vertreter von Lübecker Wirtschaftsverbänden haben am Mittwoch Unterschriften für das Bürgerbegehren zur Erhaltung des Flughafens der Hansestadt gesammelt. Der Regionalflughafen sei kein Millionengrab, sondern habe das Potenzial, Aufschwung und Arbeitsplätze zu schaffen, sagte der Präses der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck, Bernd Jorkisch. Auch der Einzelhandelsverband, der Hotel- und Gaststättenverband, der Lübecker Verkehrsverein, die Kaufmannschaft und die Handwerkskammer beteiligten sich an der Aktion.

„Der Flughafen ist eine logische Ergänzung zur geplanten Fehmarnbelt-Querung“, sagte Jorkisch. Die IHK hat 50.000 Euro für einen von ihr gegründeten Förderfonds für den Flughafen zur Verfügung gestellt.

Das von CDU, FDP und den Bürgern für Lübeck initiierte Bürgerbegehren richtet sich gegen einen mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linken gefassten Beschluss der Bürgerschaft, den Flughafen zu schließen, wenn bis Ende Februar kein Käufer gefunden wird. Für den Erfolg des Bürgerbegehrens müssen bis zum 7. Januar rund 17.500 Stimmen gesammelt werden.

„Wir freuen uns über den gewaltigen Zuspruch“, sagte die Vorsitzende des Flughafen-Betriebsrats, Doris Böhnke. Jedoch gebe es auch Störaktionen von Flughafengegnern. Unterschriftensammler seien beschimpft und bespuckt worden. Geschäftsleuten sei gedroht worden, man werde nicht mehr bei ihnen kaufen, wenn sie weiter Unterschriftenlisten auslegten, sagte Böhnke.  (dpa)