… geht’s um den Bismarck-Mythos

Seit hundert Jahren auf dem Kiez und noch nie die Reeperbahn gesehen: Otto von Bismarcks versteinerter Blick geht in Hamburg auf die Elbe. Das Denkmal zu Ehren des Reichsgründers a. D. ist ein monumentales Zeugnis des Personenkultes, der sich in weiten Teilen des deutschen Bürgertums nach dem Tode Bismarcks ausbreitete. Wem aber galt der Kult wirklich, der realen Person Bismarck oder einer zum Übermenschen stilisierten Kunstfigur? Dieser Frage geht heute Andreas von Seggern, Bildungsreferent der Otto-von-Bismarck-Stiftung, im Schleswiger Prinzenpalais des Landesarchivs Schleswig-Holstein nach. Unter dem Titel „Von Helden und Heringen: Anmerkungen zum Bismarck-Mythos“ beschreibt er die Entwicklung der Verehrung des Reichskanzlers und fragt nach den Auswirkungen für den verhängnisvollen Weg Deutschlands im frühen 20. Jahrhundert. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet zwei Euro.