Huub Stevens wird nicht HSV-Trainer

PERSONALKARUSSEL Der HSV sucht weiter. Interimstrainer Cardoso soll den Trainerschein machen

Am Sonntagabend entschied Sportdirektor Frank Arnesen, einen Fehler nicht zu machen. Huub Stevens, 57 Jahre alt, den er von der gemeinsamen Zeit beim PSV Eindhoven kennt, wird nicht neuer Trainer beim Hamburger SV. Wenn Horst Heldt, Manager des FC Schalke 04, schlau ist, wird Stevens auch nicht der Nachfolger Ralf Rangnicks, der am vergangenen Donnerstag auf Grund eines Burnout Syndroms zurück getreten war.

Carl-Edgar Jarchow, erster Vorsitzender des Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga, bestätigte Kontakte zu Marco van Basten, 46, von Ende Juli 2004 bis zum EM-Viertelfinale 2008 Trainer der niederländischen Nationalmannschaft. Nach der 1:3-Niederlage gegen Russland war, wie van Basten vorher angekündigt hatte, Schluss. Bei Ajax Amsterdam trat van Basten, mit einem Vertrag für vier Jahre ausgestattet, am 06. Mai 2009 wegen fehlenden Erfolgs nach etwas mehr als einem Jahr zurück. Seitdem ist er ohne Trainerjob.

Aus Österreich kommt das Gerücht, der 45-jährige Franco Foda, geboren in Mainz, Trainer beim Sportklub Sturm Graz, sei ein Kandidat. Der frühere Bundesligaspieler, unter anderem 1.FC Kaiserslautern, Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart, dementiert.

Morten Olsen, den Arnesen favorisiert, kommt allerdings erst in neun Monaten aus seinem Vertrag als dänischer Nationaltrainer heraus. Entscheidet sich der HSV für ihn, muss eine Zwischenlösung her und die von Jarchow geforderte Kontinuität müsste weiter warten.

Einige im Aufsichtsrat wollen einen Trainer mit Bundesligaerfahrung. Günter Netzer empfiehlt Louis van Gaal, andere raten zu Lothar Matthäus. Man sieht, wer es nicht gut meint mit dem HSV. Interimstrainern Rodolfo Cardoso darf ohne Trainerschein nicht länger als drei Wochen das HSV-Team trainieren. „Wir werden ihn ermutigen, bald die Trainerlizenz zu machen“, sagt Jarchow. In der Länderspielpause nach dem Heimspiel gegen Schalke 04 soll der neue Trainer präsentiert werden. ROR