… kehren alte Dithmarscher Bücher heim

Sie waren schlau, die alten Dithmarscher: Damit reiche Sünder dereinst nicht so lange im Fegefeuer würden schmoren müssen, stellten sie im 16. Jahrhundert eigens Leute an, die für sie beteten. Vikare hießen die und waren eine Art Stiftungsverwalter, die mit Kreditzinsen hantierten. Natürlich alles akribisch aufgeschrieben: wer wann bezahlte und vermutlich auch, wer für wen betete.

Als vor einigen Jahren in einem feuchten Keller die dazugehörigen Dokumente, die „Wöhrdener Bücher“ gefunden wurden, waren sie in einem schaurigen Zustand. Man machte sich trotzdem an eine Restauration – auch mithilfe von 31.000 Euro, die von Spendern kamen. Künftig lagern die Bücher sicher im Archiv des Kirchenkreises in Wöhrden. Ihre feierliche Rückkehr ist ab 19 Uhr in der dortigen St. Nicolai-Kirche zu erleben.