Kommentar Metropolregion: Sonne und Satelliten

Die Metropolregion Hamburg ist eine sinnvolle und funktionsfähige Alternative zu den Blütenträumen von einem Nordstaat.

Sie wächst und wächst, und das ist gut so. Die Metropolregion Hamburg ist eine sinnvolle und funktionsfähige Alternative zu den Blütenträumen von einem Nordstaat. Denn der scheitert bei realistischer Betrachtung an drei Dingen: den Finanzen, der Hauptstadt-Frage und dem Zuschnitt neuer Behörden. Mit solchen Debatten würde Politik- und Politikerverdrossenheit nur noch gefördert.

Die Metropolregion hingegen wächst in immer größeren Kreisen um den Mittelpunkt herum. Der Beitritt ist freiwillig, die Anziehungskraft des Zentrums auf das Umland bestimmt die Grenzen: Sonne und Satelliten. Folglich endet die Metropolregion Hamburg dort, wo die Einflüsse von Bremen, Hannover und Berlin – und perspektivisch Kopenhagen – beginnen.

Und deshalb ist das der aussichtsreichere Weg, um sich im europäischen und globalen Wettbewerb der Regionen gemeinsam zu behaupten. Es geht um die Lenkung von Verkehren, um eine koordinierte Flächenpolitik für Wohnen und Gewerbe, um großflächige Naturschutzgebiete und deren Verbindung, und im konkreten Fall geht es speziell auch um Energie und Tourismus.

Die weitere Zusammenarbeit wird sich, wie schon seit 16 Jahren, kontinuierlich entwickeln. Das ist der Weg zu mehr Kooperation zum allseitigen Nutzen und zu weniger Reibungsverlusten. Der Nordstaat dagegen bleibt ein Phantom.

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