… können wir Ringelgänse gucken

Die Ringelgans sei nicht sehr ruffreudig, sagen Leute, die es wissen müssen. Nur gelegentlich – in der Gruppe oder vorm Aufbruch – ertönt mal ein schnarrendes „rott, rott“, weswegen manche sie auch Rottgans nennen. Dafür ist sie eine Marathon-Fliegerin, die Tausende Kilometer nonstop von der Nordsee in die Brutgefilde der Arktis bewältigt. Diese Reise steht jetzt wieder an, und damit unterwegs nicht die Kräfte schwinden, frisst sich die Ringelgans – im Tausendertrupp – auf den deutschen Halligen noch schnell fett. Die Halligen haben deshalb vom 21. bis 27. April die 15. Ringelganstage ausgerufen, die am Sonnabend mit der Verleihung der Goldenen Ringelgansfeder auf Hallig Hooge beginnen und neben allerlei Basteleien – Kinder können Holzgänse sägen – auch Beobachtungsstationen bieten. Denn die Gans mit dem weißen Ring um den Hals fürchtet sich kaum, lässt sich gern beim Speisen beobachten. Noch was? Ach ja, die Gans fliegt in V-Formation. Wobei die Stärksten vorn und die schwächeren Jungtiere im Windschatten fliegen. Ein soziales Wesen, in der Tat.