SÜDWESTER
: Gott bei Gomez

Der Braunschweiger Landesbischof Friedrich Weber warnt davor, Fußball als Ersatzreligion zu bezeichnen. In der Religion gehe es um die letzten Dinge wie Trost im Leben und Sterben, im Sport jedoch nur um „vorletzte Dinge“ wie Spannung und Unterhaltung, sagte der evangelische Bischof in einem am Freitag veröffentlichten Videokommentar des NDR. Zwar machten Worte wie „Fußball-Gott“ oder „heiliger Rasen“ die Runde und die Fan-Hymnen in den Stadien erinnerten an liturgische Gesänge im Gottesdienst. Dennoch sei es wichtig, die Grenzen des Fußballs für das Lebensglück zu beachten. Der Sport kenne nur Sieger. „Die Religion steht auch auf der Seite der Verlierer. Gott kommt allen Menschen nahe, den Starken und Schwachen“, sagte der Bischof. Also auch Gomez.