Funny van Dannen
: Trotzdem danke

Montag, 20 Uhr, Schlachthof

Er kommt einem immer ein wenig vor, wie jener liebenswerte, entfernte „Onkel“, ein Herr weitgehend ungeklärten Verwandtschaftsgrades, der alle zwei Jahre bei Familienfeiern – meistens im Winter – vorbeischaut, ein paar Hintersinnigkeiten erzählt und später zur Gitarre ein paar Lieder singt, über die man noch spricht, wenn er beim nächsten Mal auftaucht. Lieder über Oliven, groß wie Melonen, Po-Sex und Poesie oder die Zeit, als Willy Brandt Bundeskanzler war. Gitarre spielen kann er kaum besser als Bob Dylan, aber das ist egal. Zuhören tut man ihm wegen seiner Texte, die er mit charmanter Beiläufigkeit vorträgt.