Kammer will Krach

A 281-Kampagne „Dokument der Engstirnigkeit“

Scharf kritisiert haben die Sprecher der Bürgerinitiativen für einen menschengerechten Ausbau der A 281 die neue Kampagne der Handelskammer. Deren am Dienstag verbreitete Erklärung für einen zügigen Autobahn-Ausbau sei „ein Dokument der Engstirnigkeit“, sagte Norbert Breeger gestern. Die Kammer verweigere sich einer konstruktiven Mitarbeit am vom Bausenator Reinhard Loske (Grüne) eingerichteten Runden Tisch und verschließe sich den „berechtigten Interessen der Menschen in Obervieland und Huckelriede“.

Neben Großplakaten hatte Handelskammer-Präses Lutz Peper Unterstützer-Unterschriften von 620 Unternehmen präsentiert und gefordert, dass Anregungen der Bürger „zu keinen weiteren Verzögerungen führen“ dürften. „Das alles muss im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens geschehen“, so Peper. Seinen Angaben zufolge hatte für das Projekt bis dato „ein breiter Konsens“ bestanden.

Fraglich ist allerdings, wo die Wirtschaftslobbyisten den ausgemacht haben: Die Pläne für den Bauabschnitt 2.2 sehen vor, dass eine hoch geführte große „Querspange“ direkt den Anschluss der A 281 an Arster Damm und Kattenturmer Heerstraße herstellt. Doch davon hatten sich die verkehrspolitischen Sprecher aller Bürgerschaftsfraktionen bereits distanziert – ebenso wie Loskes Vorgänger Ronald-Mike Neumeyer (CDU). bes