kurzkritik: „Rathaus Bremen“
: Ein neuer Blick ist möglich

„Opus“ ist nicht nur der Name einer österreichischen Rockband, „Opus“ ist auch das lateinische Wort für ein „Werk“ und betitelt eine Bücherreihe des Architekturverlages Edition Axel Menges. In diese Reihe durfte sich jetzt das Bremer Rathaus eingliedern und befindet sich dort neben Bauwerken wie Schloss Neuschwanstein oder dem Guggenheim-Museum in Bilbao in prominenter Gesellschaft.

Der Fotograf Christian Richters füllte 71 Seiten mit Fotos, die einen besonderen Blick auf Fassade, Obere Halle oder auf Güldenkammer zulassen. Schriftliche Unterstützung kommt aus der Feder von Landesdenkmalpfleger Georg Skalecki.

Er beschreibt das Werk: „Es ist eine Neuerscheinung, die eine Lücke schließt. Kein Touristenführer und keine kunsthistorische Abhandlung, sondern ein Architekturbuch.“ In dieser Form gab es das Rathaus noch nicht zu sehen. Der international anerkannte Fotograf Richters hat bereits für acht Opus-Werke den Auslöser gedrückt. Das Rathhaus besuchte er drei Mal und fing zu allen Tageszeiten unterschiedliche Stimmungen ein. Skaleckis Text bietet eine gute Einleitung. Darin wird die Geschichte des Rathauses kurz dargestellt: Bautypologie, Ikonographie oder Roland. Das ganze auf Deutsch und Englisch, damit das Gebäude des UNESCO-Weltkulturerbes auch auf dem amerikanischen, asiatischen und australischen Markt einschlägt. ASCAN DIEFFENBACH

Christian Richters/Georg Skalecki: Rathaus Bremen, Edition Axel Menges, 71 Seiten, 30 €