Lesung
: Geile Firmen

Wer in den 70er Jahren für „Autonomie“ eintrat, wollte nicht länger vom Chef bevormundet werden. „Wir leben anders! Wir arbeiten mehr als je zuvor, schaffen bis zu 14 Stunden am Tag, und die Arbeit macht uns bei weitem nicht so kaputt wie die ‚nur‘ acht Stunden vorher im Betrieb. Das liegt ganz eindeutig daran, dass uns der Sinn der Arbeit klar ist, dass die weit weniger entfremdet ist.“ 1976 veröffentlichte die Arbeiterselbsthilfe Frankfurt dieses Selbstverständnis. Heute fordern neoliberale Manager ihrerseits Autonomie und selbstbestimmtes Arbeiten von ihren Untergebenen. War die Alternativbewegung Wegbereiter des Neoliberalismus? Was bedeutet es heute, für autonomes und selbstbestimmtes Arbeiten einzutreten, fragt Arndt Neumann in seinem Buch „Kleine geile Firmen“.

Dienstag, 19.30 Uhr, Infoladen Bremen