Schauspiel
: Unschuld

Dea Lohers Werke sind eine Seltenheit an Bremer Bühnen. Mit „Unschuld“ zeigt das Theaterlabor die Bremer Erstaufführung. 2008 bekam die vielfach preisgekrönte Autorin bereits zum zweiten Mal den renommierten Mühlheimer Dramatikerpreis verliehen, den wichtigsten deutschen Dramatikerpreis.

Der Hamburger Regisseur Peter Dorsch, zuletzt u.a. am Thalia Theater tätig, legt in seiner Inszenierung von „Unschuld“ den Augenschein auf das Groteske der Situationen, in denen dem Zuschauer das Lachen auch mal im Hals stecken bleibt. Entstanden ist dabei ein gleichzeitig beklemmendes, komisches und berührendes Bühnenwerk von atmosphärischer Dichte.

Es erzählt Episoden aus einer Stadt am Meer, von Menschen am Rande der Gesellschaft, wie die von den illegalen Immigranten, die eine Frau ins Wasser gehen sehen und ihr nicht helfen, weil sie Angst vor der Abschiebung haben. Die von der blinden Nackttänzerin oder jene von der alten Philosophin, die ihre sämtlichen Bücher verbrannt hat. Ein Stück über Flucht und Einsamkeit. ASL

Freitag, 20 Uhr, Concordia