Fünf Mal Friedrich Weinreb
: Lügen in Zeiten des Krieges

Er fingiert ein Täuschungsmanöver, das die Bürokratie der Nazis mit ihren eigenen Waffen schlägt: das „Büro Weinreb“ ist angeblich im Auftrag der deutschen Wehrmacht tätig und bestätigt, dass bestimmte Personen zur Emigration gegen Devisen vorgesehen und daher vom „Arbeitseinsatz“ frei zu stellen seien. Wer auf der so genannten „Weinreb-Liste“ steht, dem wird „bis auf weiteres“ Aufschub gewährt. Etwa 1500 niederländsiche Juden konnte er auf diese Art vor der drohenden Ermorderung in deutschen Vernichtugnslagern retten. Umso erstaunlicher, dass Weinreb nach dem Krieg von den niederländischen Behörden der Kollaboration mit den Nazis verdächtigt wurde. Heide Maria Voigt stellt eine höchst kontrovers diskutierte Person vor, der er Jahre später vom Vorwurf des Landesverrates freigesprochen werden konnte. CAO

Montag bis Donnerstag, jeweils 17 Uhr; am Freitag um 17 Uhr Diskussion; St. Petri-Dom