IN ALLER KÜRZE

Radio Bremen kämpft

Für eine „gesicherte, aufgabengerechte Finanzierung“ demonstrieren heute Radio Bremen-MitarbeiterInnen ab 9.45 Uhr vorm Haupteingang des Senders. Anlass ist das Treffen aller ARD-Intendanten, das am Montag turnusgemäß in Bremen beginnt. Mit der Demo, zu der die DienstleistungsgewerkschaftVer.di, der deutsche Journalistenverband und die Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden aufrufen, mahnen die Beschäftigten eine neue Finanzausgleichsregelung an. Sie verweisen dafür auf einen entsprechenden Beschluss der Ministerpräsidenten vom Oktober, demzufolge diese eine angemessene Ausstattung auch der kleinen ARD-Sender sicherstellen sollen. Zugleich stützen sie sich auf den 16. Bericht der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Diese hatte im Januar 2008 gefordert, „auch den kleinen Anstalten die eigenverantwortliche Gestaltung eines identitätswahrenden Programms“ zu ermöglichen. Die Arbeitssitzung der Intendanten endet am 16. Juni. Sie gilt als letzter öffentliche Termin des scheidenden Intendanten Heinz Glässgen.

Werder bleibt beliebt

Als sympathischster Verein der Fußball-Bundesliga wird Werder Bremen nach einer Studie des Sportrechtevermarkters Sportfive weiterhin wahrgenommen. Damit haben die Grün-Weißen trotz ihrer mäßig erfolgreichen Saison einen Spitzenplatz verteidigt – denn auch in der vorhergehenden Auflage der Untersuchung im Jahr 2007 waren die Bremer die beliebtesten Kicker. Die Studie bestätige, „was wir in dieser Saison in vielen Auswärtsspielen hautnah erlebt haben“, so Geschäftsführer Klaus Allofs. Von den 2.000 befragten Fußballinteressenten gaben 54 Prozent an, freundschaftliche Gefühle für Werder zu hegen. Mit 53 Prozent Sympathisanten erreichte Newcomer TSG Hoffenheim einen hervorragenden zweiten Platz.

Wenig Jugend-Strafsachen

Die Zahl der Jugendstrafsachen sinkt. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage der CDU-Fraktion zum Jugendarrest hervor. Während die zuständigen Jugend- und Jugendschöffenrichter am Amtsgericht im Jahr 2003 nach Zahl der Eingänge noch 4.518 Fälle zu bearbeiten hatten, waren es 2008 nur noch 3.854. Das entspricht einem Rückgang von fast 15 Prozent. Am Landgericht, wo die schwerwiegenderen Fälle verhandelt werden, stagniert die Zahl bei einem statistischen Mittel von 13 Eingängen pro Jahr. Vor diesem Hintergrund sei es auch angemessen, dass Bremen seine Kapazitäten für Jugendarrest abgeschafft hat, heißt es in der Senatsantwort.