Schnell ins Konzert

Es hat ja was von legendär: Der Bluesclub Meisenfrei, seit einigen Monaten trotz Rauchverbots wieder unter den Lebenden, zeigt sich seit der Wiedereröffnung als Live-Club, wie ihn diese Stadt lange nicht hatte und wie man sie eigentlich eher aus den Metropolen kennt. Da spielt an einem Abend (weniger überraschend) eine Blues-Band aus Holland, am nächsten Abend der lokale Rock-Nachwuchs und am dritten eine Troika aus den härtesten Bands der Stadt. Diversifikation nennt man das wohl auch.

Es könnte aber auch an einen geradezu mythischen Ort erinnern: Das CBGB‘s in New York stand ausgeschrieben für „Country Bluegrass und Blues“ und war nach seinen Anfängen, in denen der Name wörtlich zu nehmen war, zur Wiege des New Yorker Punk-Rock und damit eigentlich zum Ausgangspunkt allen Punks geworden. Zwar ist eine ähnlich relevante kulturelle Revolution im Meisenfrei kaum zu erwarten, aber das liegt eigentlich weniger am Club als an Bremen und dem Umstand, dass offenbar die Zeit für derlei Dinge für‘s Erste vorbei scheint. Falls Sie aber optimistisch sind und im Zweifelsfall lieber dabei gewesen wären, versuchen Sie es doch einfach mal.

Am heutigen Samstagabend spielen dort die Bremer Deutsch-Rocker Dock 5, die in ihrer Musik auch Elemente aus Country, Blues, Punk und Reggae verarbeiten. Am Montag stehen die kanadischen Blues-Rocker The Perpetrators auf der Bühne.

Am Dienstag dann spielen Digression Assassin, Morbid Tales und Deus Ex Machina schweres Metall in seinen radikalen Ausprägungen Death, Thrash und Grind.

Der Mittwochabend beherbergt dann die Weser-Rock-Tour mit Zebra, Grillmaster Flash und Gas.

Am Freitagabend gibt es Biker-Rock von Kickstadder und am Samstag Blues mit der Billbrook Bluesband.

Das Beste zum Schluss: Bis auf die Weser-Rock-Tour sind alle Konzerte bei freiem Eintritt. Beginn ist um 21 Uhr, bei Konzerten mit mehr als zwei Bands schon um 20 Uhr. Andreas Schnell