Organisation „Socialbar“

Experten erklären den Nutzen sozialer Netzwerke

■ hat Jura studiert und arbeitet als Wissenschaftler am Institut für Informationsmanagement an der Uni Bremen. Foto: Privat

taz: Herr Hanken, was versteht man unter dem Ausdruck „Socialbar“?

Claas Hanken: Das Wort „bar“ steht für ein stammtischähnliches Treffen. „Social“ bedeutet, dass es um gemeinnützige und soziale Themen gehen soll, die mit Hilfe der Errungenschaften des Web 2.0 umgesetzt werden. Das sind soziale Netzwerke, wie etwa Facebook, oder Wikis, also offene Enzyklopädien.

Wie läuft ein Treffen der Socialbar ab?

Wir wollen über die Möglichkeiten des Netzwerkens informieren. Es wird Vorträge über das Bloggen, Webdesign und Twitter geben.

Wen möchten Sie erreichen?

Wir wollen Vertreter von gemeinnützigen, sozialen und kulturellen Einrichtungen mit Internetexperten zusammenzubringen. Über die Möglichkeiten des Web 2.0 könnten neue Organisationsformen entstehen, abseits der üblichen, verkrusteten Verwaltungsabläufe.

Wie können die Teilnehmer konkret profitieren?

Sie können Ressourcen bündeln und ihren Mitarbeitereinsatz besser koordinieren. In Wikis können etwa alle aufschreiben, was ihnen zu einem Thema einfällt. So ergänzt sich das Wissen. Außerdem vernetzen sie sich untereinander. So kann ein Erfahrungsaustausch stattfinden.

Wieso brauchen Sie dann überhaupt noch reale Treffen, wenn ohnehin alles über das Internet läuft?

Natürlich müssen sich die Akteure erstmal kennenlernen, um festzustellen, ob sie gut zusammenarbeiten können. Das ersetzt kein Online-Kontakt. Schließlich wollen wir ja auch die reale Welt durch unser Engagement verbessern. INTERVIEW: CHRISTOPH PAGEL

19 Uhr im Alten Fundamt, Auf der Kuhlen 1a