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KLIMA Die Betreiber des Wissenschaftsmuseums „Klimahaus“ gründen eine Bildungsstiftung

Die Stiftungsgründung soll ein erster Schritt auf dem Weg zur „Klimastadt“ Bremerhaven sein

Die „Deutsche Klimastiftung“ haben die Betreiber des Bremerhavener „Klimahauses“ gegründet. Sie soll im In- und Ausland über die Bedeutung des Klimas für das Leben auf der Erde informieren.

„Der Weg zum Klimaschutz führt über die Bildung“, sagte „Klimahaus“-Chef Arne Dunker bei der offiziellen Stiftungsgründung am Mittwoch. Die gescheiterte UN-Klimakonferenz von Kopenhagen habe gezeigt, dass es in der globalen Klimapolitik kein gemeinsames Verständnis und Vokabular gebe, sagte der US-amerikanische Umweltökonom und Unterstützer der Stiftung, Dennis Meadows. „Kopenhagen war kein einmaliger Unfall, sondern symptomatisch.“ Technologische Entwicklung könne nur helfen, mehr Zeit im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu gewinnen. Die Lösung der drohenden Klimakatastrophe müsse aber in Politik, Psychologie und Soziologie gefunden werden, so Meadows. „Da brauchen wir weltweit eine gemeinsame Sprache.“

Zu den ersten Bildungsprojekten der mit einem Grundstock von 300.000 Euro ausgerüsteten Stiftung zählt eine Wanderausstellung. Sie soll nach dem Sommer durch norddeutsche Schulen, später durch ganz Deutschland touren. Außerdem sind Dunker zufolge Lehrmaterialien, ein Filmprojekt für das ZDF sowie mittelfristig der Aufbau einer Schule im westafrikanischen Kanak (Niger) geplant.

Die Stiftungsgründung gehört zu den ersten konkreten Schritten, mit denen Bremerhaven in den kommenden Jahren bundesweit eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einnehmen will. Die entsprechende Initiative zur „Klimastadt“ unterstützen neben dem Klimahaus unter anderen das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven sowie die Windenergie-Industrie in der Region. epd