Heilung durch Geopunktur

VORTRAG Die „Geomantie“ spürt heilige Orte auf. Bei Unerfahrenheit mit Hilfe der Wünschelrute.

■ 41, ist seit 12 Jahren selbstständig als Geomant und Künstler tätig. Er berät Unternehmen und Architekten.

taz: Herr Jacobs, sie betreiben Geomantie, ein „Erfahrungswissen“ mit dem heilige Orte aufgespürt werden sollen. Wie erkennen Sie sie?

Deert Jacobs: Die sind entweder überbaut worden, kulturgeschichtlich genutzt. Oder es sind Naturorte, die außerhalb der Städte liegen. Es gibt Instrumente und Wahrnehmungsmethoden, solche Orte zu finden.

Instrumente?

Klassisch ist die sogenannten Wünschelrute. Mit viel Erfahrung ist auch die körperliche Wahrnehmung über den Solarplexus möglich.

Die Geomantie will Orte auch heilen. Können die denn krank sein?

Was an Orten in der Vergangenheit passiert ist, kann sich in ihrer Biographie niederschlagen. Wie Kriegserinnerungen in der Seele eines Menschen. Eine Heilung von Orten geschieht durch die Geopunktur, eine Art von Akkupunktur. Dafür werden Steine auf bestimmte Punkte der Landschaft gesetzt, um sie wieder nutzbar zu machen.

Ihr Vortrag wird in Lilienthal sein, wirkt sich der Bau der Straßenbahnlinie 4 auf die Heiligkeit aus?

Sicherlich. Logistische Strukturen haben eine Auswirkung auch auf die energetische Struktur der Orte.

Gibt es solche Orte in Bremen?

Ein bekannter alter Ort ist auf dem Teerhof, wo nun die Beluga Shipping AG entstanden ist, dort gibt es eine Kreuzung von Energielinien. Früher stand dort eine Verteidigungsanlage Bremens.

Das ist gegenüber der taz-Redaktion. Macht es für uns einen Unterschied?

Deutlich. Es geht darum, die Arbeit in den Räumen zu unterstützen. Auf einer solchen Linie Räume zu haben ist nicht geschickt.

Interview: JPB

19.30 Uhr, Murkens Hof, Klosterstrasse 25, Lilienthal