„Belästigung nicht tolerieren“

PRÄVENTION Bremer Bäder starten Aktion zur besseren Verhütung sexueller Straftaten

■ 30, ist Sprecherin der Bremer Bäder GmbH und Projektleiterin von „Ich sag‘s – gegen sexuelle Belästigung in Bremer Bädern“.

taz: Frau Lachmann, heute startet die Aktion „Ich sag’s“ zur Prävention sexueller Belästigung und Gewalt. Was wird dabei passieren?

Sandra Lachmann: Wir wollen zeigen, dass wir sexuelle Belästigung nicht tolerieren und dass die Täter verfolgt werden. An vielen Stellen sind Aufkleber mit dem knallroten Schriftzug „Ich sag’s“ angebracht. In den Eingangshallen haben wir Plakate mit Informationen zum Thema aufgehängt, um mögliche Täter abzuschrecken.

Sind, außer dem Anbringen von Plakaten und Aufklebern, weitere Dinge geplant?

Wir verteilen Flyer für Eltern und Schutzbefohlene wie Lehrer oder Betreuer von Jugendgruppen, die zeigen, wie man präventiv agieren kann und welche Anlaufstellen existieren. Eine Website gibt es auch. Außerdem fand eine interne Schulung statt, um unsere Mitarbeiter zu sensibilisieren.

Wie verlief diese Schulung genau?

Die verpflichtende Schulung leiteten Schattenriss e.V. und die Fachstelle für Gewaltprävention. So erhielt man Hintergründe sowohl über die Opfer- als auch die Täterperspektive. Auf der Basis dieser Schulung haben wir eine Infomappe für unsere Mitarbeiter erstellt.

Was tun Sie, sollte es doch zu Übergriffen kommen?

Wir werden Taten sexueller Belästigung zentral registrieren, um mehr Informationen über das „Wie“ und „Wo“ zu erhalten und darauf zu reagieren, zum Beispiel durch Baumaßnahmen.

Wurden Sie für die Aktion finanziell unterstützt?

Nein, wir haben sie aus den laufenden Mitteln finanziert.

Interview: JMP

ab heute in den Bremer Bädern