Osterfeuer feinstaubt

TRADITION Vier der letzten sechs Osterfeuer haben die zulässigen Grenzwerte für Feinstaub überschritten

Die Einhaltung der Auflagen überprüft das Stadtamt nicht.

Vier Mal haben die Bremer Osterfeuer in den vergangenen sechs Jahren für eine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte für Feinstaub gesorgt. Das geht aus der Antwort des Senates auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor – die allerdings kam schon in der Weihnachtszeit.

Demzufolge gab es 2009 insgesamt 59 öffentliche und 33 private Osterfeuer. 2010 dann waren es 76 öffentliche und 30 private, vom Stadtamt genehmigte Osterfeuer. Dieses Jahr sind es über 60. 2005 und 2006 wurde dabei der zulässige Tagesmittelwert für Feinstaub von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter am Ostersonntag überschritten, 2008 erst am Ostermontag, 2009 aber schon am Samstag.

Nur in den Jahren 2007 und 2010 wurden die Feinstaub-Grenzwerte stets eingehalten. Ob die überschritten werden, hänge dabei entscheidend von der jeweiligen Großwetterlage ab. Aussagen zu Trends seien nicht möglich.

Auffällig erhöhte Konzentrationen von Schwefeldioxid oder Kohlenmonoxid sind in den letzten Jahren rund um die Osterfeuer indes nicht gemessen worden.

Ob die Genehmigungsauflagen auch jeweils eingehalten werden, überprüft das Stadtamt nicht. Der Senat stellt die Osterfeuer nicht in Frage, möchte aber ihre Zahl konstant halten und auf einen Tag beschränken.

Jan Zier