Einsamer Wutbürger

SONSTIGE B+B, BBL, NPD, „Bürger in Wut“ und so weiter summieren sich auf 6,5 Prozent

„Wir können nicht verloren haben, ganz egal, wie es mit den Prozenten aussieht.“ So kommentiert Bernd-Artin Wessels das Abschneiden der Wählervereinigung „B+B“. Wie groß ihr Anteil an den 6,5 Prozent der „Sonstigen“ ist, ist um 18 Uhr ungewiss – Spitzenkandidat Michael Busch macht sich jedenfalls Hoffnungen: „Da ist noch ein bisschen Luft.“

Neben dem Geschäftsführer der Handwerkskammer haben sich weitere wichtige Wirtschaftsleute im „Hotel zur Post“ eingefunden oder angekündigt, so der Chef der Lloyd-Werft und der frühere Handelskammer-Präses Lutz Peper. Euphorisch wirkt hier niemand. Ex-Staatsrat Frank Haller, von Busch als Spiritus Rector der „B+B“ belobigt, will vor allem erst mal wissen, wo die Getränke stehen. Derweil fordert Wessels zum Weitermachen auf: „Wir sind jetzt bekannt.“

Langt es bei der anderen „B“-Partei, der BBL, für eine Wahlparty? „Wir sitzen gemütlich beim Essen“, sagt Uwe Woltemath – „das soll entre-nous sein.“ Die BBL des ehemaligen FDP-Chefs hat 53 Mitglieder, mit denen will Woltemath „auf jeden Fall“ weitermachen.

Die NPD hat trotz großer Anstrengungen mit zwei Prozent den Parlamentseinzug nicht geschafft, die „Bürger in Wut“ verzeichnen laut Prognose einen Zuwachs von 2,7 Prozent auf 3,5. In Bremerhaven scheinen sie allerdings sechs Prozent zu haben, ihr Einzelabgeordneter Jan Timke würde damit weiterhin in der Bürgerschaft vertreten sein. HB