CDU: So schlecht wie nie

Die Spitzenkandidatin nimmt ihre Niederlage nüchtern hin, doch in der Partei brodelt es schon

Abgekämpfte Spitzenkadidatin: Rita Mohr-Lüllmann am Wahlabend. Bild: dpa

Die CDU-Spitzenkandidatin Rita Mohr-Lüllmann wirkte schon wieder gefasst, als um 18 Uhr die erste Prognose über den Bildschirm flimmerte: 20 Prozent der Stimmen, das schlechteste Ergebnis seit den Fünfzigern, nur Platz drei hinter den Grünen. "Es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken", sagte Mohr-Lüllmann dann. Und dass sie "nicht mit dem Strom geschwommen", im Wahlkampf stets "offen und ehrlich" gewesen sei. Nur die Rahmenbedingungen, ja, die seien eben nicht einfach gewesen, und die Stadt ohne Wechselstimmung.

Andere waren da schon sehr viel deutlicher: Er sei "tief bedrückt", sagte Jens Eckhoff. Der Ex-Senator und Ex-Fraktionschef forderte seine Partei umgehend auf, "in allen Bereichen" Konsequenzen zu ziehen. Über mögliche eigene Ambitionen in diesem Zusammenhang sagte er nichts. "Es darf keine Tabus geben", so Eckhoff, "wir brauchen offensichtlich einen radikalen Wechsel." Die CDU liege selbst bei ihren Kernthemen Wirtschaft, Finanzen und Innere Sicherheit hinter der SPD zurück.

"Fassungslos" sei er angesichts dieses Ergebnisses, meinte auch CDU-Bildungspolitiker Claas Rohmeyer. Niemand könne jetzt zur Tagesordnung übergehen. Der Landesvorsitzende Thomas Röwekamp trage die Verantwortung für den "dilettantischen Wahlkampf" und das Ergebnis. Ob Rohmeyer es ins Parlament geschafft hat, werden die nächsten Tage zeigen.

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