„Die warten einfach“

THEATERLABOR Im Concordia wird Josephsons „Eine Nacht im schwedischen Sommer“ geprobt

■ 46, kommt aus München und ist Regisseur, Komponist und Musiker. Er inszeniert an verschiedenen Staatstheatern der Republik. Er ist nicht in Duisburg, sondern in Worms geboren.

taz: Herr Schimanski, Sie bieten heute eine öffentliche Probe an – ist das Stück denn schon fertig? Was ist zu sehen?

Patrick Schimanski: Wir können einige komplette Szenen zeigen. „Eine Nacht im schwedischen Sommer“ ist tatsächlich eine Nacht während der Dreharbeiten zu Andrej Tarkowskijs Film „Opfer“. Erland Josephson, der Hauptdarsteller das Films, hat über diese Nacht ein Buch geschrieben.

Was ist daran spannend?

Der Diskurs, der in dieser Nacht geführt wird. Sie reden über Theater, über Film, über Kunst, aber dann kommen sie auf den philosophischen Kern.

Worum geht es da?

Es geht um Politik, um das Leben. Tarkowskij hat aus einer tiefen Religiosität heraus sein künstlerisches Schaffen gestaltet. Er hat mit seiner Direktheit der Emotionen die Menschen in Bann gezogen.

Es geht also nicht um eine komplizierte Mediengeschichte – ein Theater über einen Film?

Die warten in dieser Nacht einfach. Es wird kein Take gedreht. Es dreht sich alles um Tarkowskij und seine Welt. Natürlich geht es auch um Liebe, um Arbeit. Wir haben dazu Tarkowskij-Sentenzen aus seinen Filmen eingearbeitet. Es ist ein sehr poetischer Text, sehr philosophisch, über weite Strecken auch witzig. Interview: kawe

Concordia, „Eine Nacht im schwedischen Sommer“, öffentliche Probe des Theaterlabors um 19.30 Uhr.

Am Samstag, 16. 7. um 19.30 Uhr findet eine Andrej-Tarkowskij-Soirée im Concordia statt.

Premiere: 22. Juli um 19.30 Uhr