IN ALLER KÜRZE

OLT muss abbauen

Seitdem OLT den lukrativen Auftrag verloren hat, Airbus-Beschäftigte zwischen den Standorten Hamburg, Bremen und Toulouse hin- und herzufliegen, hat die private Ostfriesische Lufttransportgesellschaft Probleme. Entlassungen sind nach dem Ende des Sommerfahrplans am 28.10. nicht ausgeschlossen, ist den Beschäftigten auf einer Mitarbeiterversammlung erklärt worden. OLT überlegt, seine überregionalen Flüge nach Zürich, Kopenhagen, Nürnberg und Toulouse einzustellen und sich auf die Inselflüge zu beschränken. Nach Radio-Bremen-Informationen überlegt die Saarbrücker Regional-Fluggesellschaft „Cirrus“, einige der überregionalen Bremer OLT-Verbindungen zu übernehmen.

Spezialärzte statt Fachärzte

Mit der von der Bundesregierung geplanten Einführung von „Spezialärzten“ wird sich die medizinische Versorgung in Bremen und Bremerhaven verschlechtern, kritisiert der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen (KVHB), Jörg Hermann. Die spezialärztliche Versorgung führt zu einem ruinösen Wettbewerb für niedergelassene Ärzte und entziehe dem ambulanten Sektor das Geld für die wohnortnahe Behandlung. Spezialärzte sollen sich vornehmlich um seltene und schwere Krankheiten kümmern. Praktisch wird dieser Bereich den Krankenhäusern vorbehalten sein, so der KV-Chef: „Niedergelassene Fachärzte haben keine Chance, zu bestehen.“ Als selbständige Kleinunternehmer konkurrierten sie zudem mit großen Kliniken, die oft über staatliche Finanzierungen unterstützt und abgesichert seien.

CDU entdeckt Großstadt

In der CDU hat sich ein Kreis gebildet, der die CDU zu einer Großstadtpartei weiterentwikeln will. Anlass sind insbesondere die Wahlniederlagen in Hamburg und Bremen. Auch der Hamburger CDU-Landeschef und Bundestagsabgeordnete Marcus Weinberg gehört zu dem Kreis. „Wir müssen unsere traditionellen Kernkompetenzen – Wirtschaft, Familie, Finazen, Sicherheit – mit den neuen Herausforderungen wie des demografischen Wandels und der Integration kombinieren“, sagte er. Mit Ole von Beust sei das der Hamburger CDU gelungen. Der Bremer CDU-Landeschef Thomas Röwekamp unterstützte die Initiative mit den Worten: „Die Partei muss das Lebensgefühl der Bürgerlichen in großen Städten erreichen.“ Mitglied in dem bundesweiten Kreis ist offenbar niemand aus Bremen.

Ohne Frühstück zur Schule

In Norddeutschland bekommt jedes vierte Grundschulkind morgens nichts zum Frühstück und geht mit leerem Magen in die Schule. Das Forsa-Institut hat 145 Elternteile in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein befragt, teilte die Techniker Krankenkasse in Bremen mit. Die Kasse hatte die Befragung in Auftrag gegeben. Die Gründe sind den Angaben zufolge vielfältig. Bei jedem dritten Elternteil fehle morgens angeblich die Zeit für ein Frühstück mit den Kindern. Jedes vierte Elternteil gab an, das Kind habe keinen Appetit. Grundschüler seien in der Schule leistungsfähiger, wenn sie entspannt gefrühstückt hätten, weiß die Krankenkasse. Zudem bewegten sich Kinder dann auch auf dem Schulweg sicherer.  (dpa/epd/taz)