Premiere: Karl Valentin zum Gruß: War jetz’ des gestern oder im 3. Stock

Schon zum zweiten Mal setzt das Ensemble der Alten Liebe dem singulären Komiker Karl Valentin und seiner kongenialen Partnerin Liesl Karlstadt ein theatrales Denkmal.

Wie schon bei „Heut besuch ich mich, hoffentlich bin ich daheim“, führen Anja Wedig und Denis Fischer durch den Abend, diesmal mit musikalischer Unterstützung durch Carsten Sauer, Regie führen die Münchnerin Marion Freundorfer und die Bremerin Nomena Struß.

Valentins Komik mochte wegen ihres Dadaismus, von dem er sich gleichwohl distanzierte, darüber hinwegtäuschen, wie präzise sie gearbeitet war. Und gescheit. Mit seinen Liedern, Stücken und Sketchen beeinflusste er so unterschiedliche Künstler wie Bertolt Brecht, Samuel Beckett, Helge Schneider und Gerhard Polt, Alfred Kerr lobte ihn als bayrischen Nestroy, Tucholsky erkannte in ihm einen großen Künstler.

Und bei ihrem ersten Valentin-Abend haben Fischer, Wedig und Co. gezeigt, dass sie dieser Ausnahmeerscheinung durchaus gerecht werden können. ASL/Foto: Claudia Hoppens

■ Premiere: Donnerstag, 20 Uhr, Schwankhalle