IN ALLER KÜRZE

Stütze für Offshore

Bremerhaven will Unterstützung vom Bund für Millioneninvestitionen in das Offshore-Windenergiegeschäft. Nach dem bisherigen Planungsstand sollen Offshore-Terminals privat finanziert werden. Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) betont – ebenso wie die Vertreter Cuxhavens – den nationalen Charakter der Energiewende. Deshalb müsse die Bundesregierung „entschieden mehr tun, um dem Ausbau der Offshore-Windenergie voranzutreiben“. Die Kosten von 200 Millionen Euro für das Bremerhavener Offshore-Terminal könne Bremen nicht aus eigenen Kraft stemmen und suche deshalb auch nach privaten Investoren. Bremerhaven rechnet mit bis zu 15.000 Arbeitsplätzen.

Mord in Blockdiek

Am frühen Sonntagmorgen wurde in der Max-Säume-Straße in Blockdiek ein 22-Jähriger erschossen. Die Hintergründe der Tat, die sich im Bereich des dortigen Einkaufszentrums abspielte, sind nach Angaben der Polizei noch völlig unbekannt.

Diskussion um Smidt

Die Debatte über Bremens ehemaligen Bürgermeister Johann Smidt (1773-1857), der mit einer weißen Marmorstatue im Rathaus verewigt ist, soll nun mit einer Podiumsdiskussion vor Ort fortgesetzt werden. Smidts Verdienste um Bremen als bedeutendster Bremischer Politiker seiner Zeit während des Wiener Kongresses und als Gründer Bremerhavens seien unbestritten, betont die Senatskanzlei. Auf der anderen Seite sei Smidt „weit entfernt davon, ein aufrechter Demokrat“ zu sein. Seine Verachtung der Juden habe „furchtbaren Eingang in nationale Gesetzgebung“, gefunden. Smidt unternahm alles, die Juden aus Bremen zu vertreiben. „Er war alles andere als ein Vorbild,“ stellt Bürgermeister Jens Böhrnsen fest. An der Diskussion am 15. Februar um 19 Uhr im Rathaus nehmen unter anderem Konrad Elmshäuser als Leiter des Bremer Staatsarchivs und Landeskonservator Georg Skalecki teil. Die Senatskanzlei bittet um Anmeldung unter Tel: 0421/ 3614406.

Bremen ohne Schützen

Die in Bremen geplante Waffenbesitzsteuer stößt auf scharfe Kritik der FDP. Deren Bundestagsabgeordnete Torsten Staffeldt erklärt die „Tschöpe-Steuer“ – benannt nach dem SPD-Fraktionsvorsitzenden – zu rot-grüner Symbolpolitik auf Kosten der Sport- und Traditionsschützen. Unschuldige würden zu Sündenböcken gemacht. Die von Tschöpe prognostizierten Einnahmen durch die Waffensteuer von drei bis fünf Millionen Euro seien illusorisch. Staffeldt fürchtet stattdessen die „massive Abwanderung der Schützen“ ins niedersächsische Umland.

Digitales Stipendium

Zur Förderung der Literatur in den Digitalen Medien vergibt der Verein Bremer Literaturhaus [virt.] e.V. ein dreimonatiges Stipendium. Diesjähriges Thema: „Gefangen im Netz“. Das Stipendium ist mit 2.000 Euro dotiert und bietet zusätzlich einen vierwöchigen Aufenthalt im „kunst:raum sylt quelle“. Bewerbungen: heike.mueller@literaturhaus-bremen.de

Feuer, Feuer, Feuer

Am Wochenende hatten die Bremer Feuerwehren Großeinsatz. In Schönebeck brannte ein Reihenendhaus, wegen des verrauchten Treppenraums wurden sieben Personen mit Fluchthauben ins Freie gebracht. Der Sachschaden wird auf 100.000 Euro geschätzt. In der Münchener Straße in Findorff brannte ebenfalls ein zweigeschossiges Wohngebäude, die Einsatzkräfte retteten Hund und Katze aus dem Keller. In Lüssum-Bockhorn brannte ein viergeschossiges Wohnhaus, in Utbremen wiederum ein Zweigeschosser, was die Räumung der angrenzenden Häuser erforderlich machte. Die Kriminalpolizei ermittelt. (taz)