IN ALLER KÜRZE

LSB will Waffen

Der Landessportbund Bremen (LSB) hat sich gestern gegen die Einführung einer Waffenbesitzsteuer ausgesprochen, weil diese „das Aus für viele Schützenvereine und Schießsportabteilungen im Lande Bremen bedeuten“ würden, so der LSB. Wie berichtet plant Rot-Grün, eine Steuer von 300 Euro pro Waffe zu erheben. Waffen, die zu Sportzwecken genutzt und in Vereinsräumen aufbewahrt werden, sollen von der Steuer ausgenommen sein.

Neuer Polizeichef

Der bisherige Polizeivizepräsident Lutz Müller soll neuer Polizeipräsident werden. Innensenator Ulrich Mäurer teilte gestern mit, er werde Müller dem Senat nächste Woche vorschlagen. „Er steht für eine innovative Polizeiarbeit“, sagte der Senator, ohne dies näher zu erklären. Der 1960 geborene Müller ist seit 1981 bei der Polizei Bremen und leitete von 2003 bis 2008 das Referat für „Führung und Einsatz des Polizeivollzugsdiensts“ beim Innensenator.

Gegen Klappsitze

Gegen die neuen Fahrzeuge im Regio-S-Bahn-Verkehr haben Behindertenverbände Klage beim zuständigen Verwaltungsgericht Köln eingereicht und diese jetzt schriftlich begründet, wie der Verein Selbstbestimmt Leben gestern mitteilte. Die Fahrzeuge entsprächen nicht den gesetzlichen Bestimmungen zur Barrierefreiheit, da RollstuhlfahrerInnen – um zu ihrem Abteil zu gelangen – einen schmalen Gang passieren müssten, an dessen Seite Klappsitze angebracht sind. Diese seien zu den Hauptverkehrszeiten besetzt und der Gang sei damit „in beide Richtungen praktisch unpassierbar“. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen und der Bremer Verkehrssenator seien „frühzeitig auf diese gravierende Schwachstelle hingewiesen“ worden. „Es lag und liegt in ihrer Macht, die strittigen Sitze einfach wieder ausbauen zu lassen.“

Nachhaltiger Fisch

Fisch aus Aquakulturen und die nachhaltige Erzeugung stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Fachmesse „fish international“ in Bremen. Die Einführung eines Prüfsiegels für nachhaltige Aquakulturen sei derzeit in der Vorbereitung, teilte die Messe am Montag mit. Zuerst könnten voraussichtlich Verbraucher in den Niederlanden Fisch mit dem Label des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) kaufen, gefolgt von Deutschland. Vorbild des ASC sei das 2009 gegründete Siegel des Marine Stewardship Councils, das sich inzwischen weltweit für Fisch aus Wildfang durchgesetzt habe.

Häfen brummen

Der Güterumschlag in den Bremer Häfen ist 2011 auf die Rekordmenge von 80,6 Millionen Tonnen gestiegen. Das sei ein Zuwachs von 17,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) am Montag mit. Besonders erfolgreich war der Containerumschlag in Bremerhaven mit einem Plus von 21 Prozent auf mehr als 5,9 Millionen TEU. Im Hamburger Hafen wurden 2011 etwa neun Millionen Container umgeschlagen. (taz/dpa)