IN ALLER KÜRZE

OLT Express verkauf

Die Bremer Regionalfluggesellschaft „OLT Express Germany“ geht in den Besitz des niederländischen Finanzinvestors Panta Holdings BV über. OLT will mit neuem Geld sein Streckennetz als „Qualitätscarrier im Low Cost Segment“ ausbauen. OLT ist 1958 als „Ostfriesische Lufttransport GmbH“ in Emden gegründet worden und verfügt derzeit über 15 Flugzeuge.

Demokratisch quarzen

Daniel Buljevic, der Landesvorsitzende der Jungen Union (JU) ist „empört“ über die Forderung eines totalen Rauchverbotes. Dass Bremen im bundesweiten Vergleich beim Nichtraucherschutz so schlecht abschnitt, liege „an der mangelhaften Kontrolle“: „In Bremen trauen sich doch nicht einmal alle Kontrolleure in alle Lokale, aus Angst vor Repression der Eigentümer.“ Die Grünen wollten „hunderten von Gastwirten vorschreiben, wie ihr Angebot auszusehen hat“. Solche Eingriffe ins Eigentumsrecht „kennen wir normalerweise nur aus anderen Staatsformen, nicht aber in unserer Demokratie“. Ein generelles Rauchverbot auf Spielplätzen begrüßte Buljevic.

Viele Gastwirte hätten ihre Lokale wegen des Nichtraucher-Schutzgesetzes teuer umgebaut, daran erinnert der gesundheitspolitische Sprecher der Bremer FDP, Ralf Schlegel. Wenn die Grünen auch auf privaten Feiern das Rauchen untersagen wollten, dann grenze das an eine „Tugenddiktatur“: „Eine freie Gesellschaft muss auch den Rauchern ihre Nischen lassen.“ Peter Erlansson (Linke) sieht das übrigens genauso: Er ist gegen ein „Tugendkorsett“, den Vorstoß der Grünen hält er für „überzogen und entwürdigend“.

SPD verschnupft

Frank Schildt, der hafenpolitische Sprecher der Bremer SPD, ist verwundert, wenn nicht gar verschnupft: Da hat es eine „einsame und nicht abgesprochene (Vor-)Eröffnung“ des Jade-Weser-Ports durch den niedersächsischen Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) und den Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, Enak Ferlemann (CDU), gegeben. „Dass ein niedersächsischer Minister ein gemeinsam finanziertes Projekt wie den Jade-Weser-Port im Alleingang für abgeschlossen erklärt, hat es in der Geschichte der Zusammenarbeit beider Länder meiner Erinnerung nach noch nicht gegeben“, sagt Schildt. Rein formal waren nur die 20 Meter der Kaianlagen für Schlepper mit dem Bundesminister „eröffnet“ worden.

Bauplatz für Stadtmauer?

Im Stephanieviertel wird gerade auf einem Parkplatz für eine Tiefgarage gebuddelt. Bis zum Zweiten Weltkrieg war das Grundstück bebaut. Die Archäologen legten mehrere Gruben frei, aus denen offenbar Dünensand entnommen worden ist: Die ältesten Funde stammen aus der Zeit des 13. /14. Jahrhunderts, als die Stadtmauer um das Stephanieviertel erweitert wurde. Möglicherweise war hier ein Bauplatz für die 1307 begonnene Großbaustelle der Stadtmauer. In der Grube entsorgt fanden sich Tongefäße, Messer, Gürtelschnallen, der Kopf einer kleinen Jesusfigur aus Pfeifenton und Reste von bemalten Wappenscheiben, die in die Glasfenster eingesetzt waren, und Fischknochen. Von den historischen Überresten wird an Ort und Stelle nichts mehr zu sehen sein, wenn im Juli 2013 die ersten Mieter ihre Wohnungen beziehen.  (taz)