Zum Feste nur das Beste

Die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg hat die Kampagne „Berliner Bio-Weihnacht“ ins Leben gerufen. Die Aktivitäten reichen von Weihnachtsmärkten bis zu Geschenktipps

Es ist schon eine komische Zeit, wenn sich das Jahr zu Ende neigt und die Feiertage anstehen. Manche mögen die bürgerlichen Rituale verteufeln, die unweigerlich damit verbunden sind – ganz verweigern kann sich ihnen aber kaum einer. Und tatsächlich haben die langen Winterabende in der Vorweihnachtszeit auch etwas Angenehmes, Beschauliches an sich, dem man sich schwer entziehen kann. Die Stadt wird zunehmend leerer, weil die meisten am Ende doch zu ihren Eltern fahren, und damit bietet sich die Chance, selbst auch ein bisschen abzuschalten und zu entspannen.

Es sind die Tage für lange Spaziergänge, eine winterliche Landpartie oder einen gemeinsam Bummel über einen Weihnachtsmarkt. Wem die herkömmlichen Märkte zu viel Nippes verkaufen, hat man in diesem Jahr die Möglichkeit, an einer der zahlreichen Aktivitäten der Kampagne „Berliner Bio-Weihnacht“ teilzunehmen. Unter dem Motto „Zum Feste nur das Beste“ wird das Ganze organisiert von der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V. (FÖL), gefördert mit Mitteln der Info-Kampagne für Verbraucher aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau.

Stimmungsvolle Ökoweihnachtsmärkte gibt es in diesem Jahr zum Beispiel nicht nur auf dem Kollwitzplatz oder in der Domäne Dahlem, sondern auch im Jagdschloss Grunewald und in der Sophienstraße. Der kleine Weihnachtsmarkt auf dem Gärtnerhof im Brandenburgischen Ihlow ist ebenfalls einen Ausflug wert. Am 3. und 4. Dezember laden hier Brandenburger Biohöfe zur mittlerweile dritten Bio-Glühwei(h)n-Nacht ein. Dabei werden nicht nur heiße Getränke gereicht. Von Führungen und Vorträgen über Spiele bis zu Musik reichen die Angebote auf den Höfen, dazu gibt es warme Suppen und andere Produkte vom eigenen Hof. Landwirte aus dem Netzwerk der Demobetriebe für den ökologischen Landbau öffnen ihre Höfe gerne für Besucher. „Die meisten wissen nicht, was im Winter auf einem Bauernhof getan wird, und ahnen nicht, wie schön es bei uns ist“, sagt Hans Joachim Brych vom Ökohof Kuhhorst.

Weil auch Geschichten und Märchen zum Advent gehören, wie selbst gebackene Plätzchen oder weihnachtliche Basteleien, laden viele Bauernhöfe und Läden in dieser Zeit zum Schmausen und Zuhören ein. Eine herzhaftere Variante ist das Mahl namens „Poesie und Leberwurst“ auf Gut Dubrau bei der Gräfin zu Lynar. Viele der Märkte und Bioläden bieten im Advent zudem Kurse und Aktionen für Kinder an: Fast überall darf gebacken oder gebastelt werden, und im Kreuzberger Brotgarten werden sogar Lebkuchenhäuser gebaut. Und über selbst gebastelte Geschenke sollen sich bekanntermaßen ja zumindest die Eltern am meisten freuen.

Apropos Geschenke: Als besonderen Service hat die Kampagne Bio-Weihnacht eine telefonische Hotline eingerichtet, wo sich jeder kompetent informieren kann, der Plastikspielzeug und elektronischen Schnickschnacks überdrüssig ist. Die Geschenkeprofis am anderen Ende der Telefonleitung haben ausgiebig recherchiert und wissen um ökologische Präsente samt Bezugsquelle: ein romantisches Wochenende auf dem Biohof? Oder lieber eine spezielle Massage mit Produkten aus kontrollierter Naturkosmetik – in Steglitz oder in Pankow? Sie möchten am Heiligen Abend gern mit einem Gläschen Champagner anstoßen, aber bitte aus ökologischer Erzeugung?

Über all diese Fragen kann man sich bei der Bio-Weihnacht-Hotline zum Ortstarif informieren. MARKUS WILD

Alle Ökoweihnachtsmärkte sowie Termine und Adressen der Veranstalter und weitere Informationen im Internet unter www.berliner-bio-weihnacht.de. Telefonisch informiert die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau über alle Angebote der Berliner Bio-Weihnacht unter: (07 00) 24 12 20 04