Verkehrsrowdies mit EU-Pappe

Deutsche Autofahrer, die ihren Führerschein wegen Alkohol- oder Drogenmissbrauchs verloren haben, dürfen künftig nicht mehr mit einer Ersatzlizenz aus einem anderen europäischen Land fahren. Der Bund setzt mit der Verordnung eine EU-Richtlinie um. Seit Mitte Januar würden Fahrerlaubnisse aus Ländern der EU oder dem Europäischen Wirtschaftsraum nicht mehr anerkannt, wenn ihren Inhabern in Deutschland der Führerschein zuvor wegen schwerer Verkehrsdelikte entzogen wurde, teilte das Bundesverkehrsministerium mit. „Auf deutschen Straßen wird es dadurch deutlich sicherer“, so Minister Wolfgang Tiefensee (SPD). Fahrer ohne gültigen Führerschein könnten sich den Weg zum Beispiel nach Polen sparen. Behörden dürfen Autofahrern jetzt auch einen EU-Führerschein entziehen, wenn in diesem offenkundig ein ausländischer Scheinwohnsitz eingetragen ist.