Ein Schlachtfeld wird Ausstellungsraum

VARUSSCHLACHT 20 internationale Künstler zeigen ihre Arbeiten zum Jahrestag auf dem platten Land

Eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Varusschlacht, in der neun nach Christus drei römische Legionen vernichtend von Germanen geschlagen wurden, ist ab 25. April im Osnabrücker Land zu sehen. Für das Ausstellungsprojekt „colossal“ hat Jan Hoet, früherer Leiter der „documenta IX“, 20 Künstler aus aller Welt dafür gewonnen, ihre Werke im Osnabrücker Land zu zeigen. In der Nähe von Osnabrück, bei Bramsche-Kalkriese, wird seit einigen Jahren der Ort der historischen Schlacht vermutet. Die Kunstwerke sollen bis zum 31. Dezember 2011 stehen bleiben.

Das Konzept der Ausstellung vermeide die nationalstaatlich motivierte Heldenverehrung des siegreichen Germanenführers Arminius, hieß es. Der Betrachter solle sich vielmehr mit dem Raum des ehemaligen Schlachtfeldes auseinandersetzen.

Die Ausstellung steht im Zusammenhang mit den Gedenkveranstaltungen zum 2000. Jahrestag der Varusschlacht in diesem Jahr. Das Römermuseum im westfälischen Haltern, das Lippische Landesmuseum Detmold und das Varusschlacht-Museum in Kalkriese erinnern mit einem groß angelegten Sonderausstellungsprogramm an die Schlacht. Das Ausstellungsprojekt „Imperium - Konflikt - Mythos“ an den drei Standorten ist vom 16. Mai bis in den Oktober zu sehen. dpa