Besorgniserregende Ergebnisse

VERBRAUCHERSCHUTZ Laut einer EU-Umfrage sind die Konsumenten schlecht über ihre Rechte informiert

Weniger als die Hälfte der in den EU-Ländern Befragten fühlen sich in ihrer Eigenart als Verbraucher souverän, gut informiert und geschützt. Das sind die Ergebnisse einer „Eurobarometer“-Umfrage. Demnach konnten nur 58 Prozent eine Liste mit Inhaltsstoffen richtig lesen und fast ein Fünftel fand das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht. Auch ihre Rechte kannten die meisten nicht – etwa, dass ein kaputtes Produkt binnen 18 Monaten nach dem Kauf repariert, ersetzt oder der volle Preis erstattet werden muss. „Die Ergebnisse sind besorgniserregend“, sagte der zuständige EU-Kommissar John Dalli.

Immerhin schnitten die Deutschen im Vergleich recht gut ab: Geht es um Garantien, Rückgaberecht oder unfaire Geschäftspraktiken, dann kennen die Verbraucher in keinem anderen EU-Land ihre grundlegenden Rechte so gut wie in Deutschland. Nur die Norweger, die nicht zur Europäischen Union gehören, schnitten besser ab. Die Bereitschaft, sich auch zu beschweren, ist der Umfrage zufolge aber in Schweden, Luxemburg und in den Niederlanden höher als in Deutschland. Für die Umfrage wurden im vergangenen Jahr 56.471 Verbraucher in den 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie Island und Norwegen befragt.