BERATUNGSPROTOKOLLE BEI DER WERTPAPIERANLAGE
: Verbraucherzentralen wollen’s wissen

Banken und Sparkassen müssen seit Januar 2010 alle Gespräche zu Wertpapieranlagen protokollieren. Doch die eingeführten Beratungsprotokolle bieten den Kunden – entgegen der Absicht des Gesetzgebers – kaum Schutz, kritisieren die deutschen Verbraucherzentralen. Geldinstitute nutzten die Protokolle sogar, um Kunden zu übervorteilen. „Immer wieder melden sich Anleger bei den Verbraucherzentralen und suchen Hilfe, weil das Protokoll die Beratungssituation nicht richtig wiedergibt“, sagt Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Jetzt wollen die Verbraucherzentralen durch eine Umfrage dokumentieren, wie Banken und Sparkassen mit ihrer Pflicht zur Protokollierung umgehen. „Je mehr Details bekannt sind, umso einfacher ist es, Bundestag und Regierung zu überzeugen, strengere Gesetze zu erlassen und so für mehr Transparenz im Finanzmarkt zu sorgen.“ Wer sich an der Umfrage beteiligen will, muss sich aber beeilen: Am 31. Oktober wird das Umfrageportal geschlossen. VE

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