FREIWILLIG
: Die Doppelverantwortung

UNTER FANS Die Volunteers wollen helfen, aber manchmal müssen sie ihre Arbeit machen und Menschen abweisen

Heute lernte ich einen Volunteer aus Nigeria kennen! Das ist ungewohnt, dass so viele Meschen aus der ganzen Welt kommen, um uns hier zu unterstützen. Die Volunteers aus Polen haben eine Doppelverantwortung – wir müssen gastfreundlich sein. Sowohl zu den Fans als auch zu den anderen Freiwilligen. Es werden viele Ausflüge für die Volunteers organisiert, damit sie sich wohlfühlen. Heute geht es ins Stadion von Legia Warschau.

Denn wenn bei der Arbeit viel los ist, gibt es keine Zeit, sich zu unterhalten. Extrem war es beim Spiel Polen gegen Russland. Viele Journalisten waren da, und ich und mein deutscher Kollege im Pressezentrum mussten Texte übersetzten. Später fuhren wir in die Nähe des Nationalstadions. Wir hatten Parkplatzaufsicht so eine undankbare Aufgabe. Wir durften nur Autos mit Akkreditierung durchlassen, also mussten wir viele Besucher abweisen. Dabei möchten wir doch immer allen weiterhelfen.

Der Rückweg war am anstrengendsten. Wegen der Auseinandersetzungen zwischen den polnischen und russischen Hooligans musste ich die vier Kilometer nach Hause laufen.

OLA WOZNIAK

Die 20-Jährige studiert Germanistik in Warschau und ist Volunteer bei der EM