Bayern fordert mehr Rückhalt für Mannichl

MÜNCHEN/PASSAU dpa ■ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat angesichts der Spekulationen zu den Hintergründen des Mordanschlags auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl mehr Rückhalt für den Beamten gefordert. Die rechtsextremistischen Anfeindungen gegen Mannichl im Internet seien „völlig indiskutabel“, sagte Herrmann gestern in München. Die Regierung will unabhängig von den Ermittlungsergebnissen den Rechtsextremismus stärker bekämpfen. Das Kabinett beschloss gestern ein entsprechendes Konzept, wonach beispielsweise ein Verbot von Propaganda-Bands und Auflagen für Skinhead-Konzerte geprüft werden sollen. Dazu gehört auch, „zu gegebener Zeit“ ein neues Verbotsverfahren gegen die NPD zu prüfen. Bayern will auch die Prävention an Schulen ausbauen und zum Besuch von KZ-Gedenkstätten und NS-Dokumentationszentren verpflichten.