Psychologie der Nacht

■ Erschöpfung kann sich bei stundenlangen Verhandlungen wie dem Ukraine-Krisengipfel in Minsk nach Einschätzung eines Schlafforschers positiv auswirken. „Je länger man verhandelt, umso eher ist man bereit, aufgrund des eigenen Befindens, der Müdigkeit zu sagen: Machen wir den Kompromiss“, sagte der Psychologe Jürgen Zulley am Donnerstag in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Ich nehme mal an, dass es dort auch ziemlich lebhaft zugeht, zumindest zeitweilig. Dadurch kann man besser mit der Müdigkeit umgehen“, fügte er mit Blick auf den Gipfel hinzu. Nach einem rund 16-stündigen Gesprächsmarathon hatten die Beteiligten die Einigung über eine Waffenruhe für das Kriegsgebiet Donbass erzielt. (dpa)