Musik einfach machen:

Auch klassische Musik. Wirklich radikal tat es die Portsmouth Sinfonia. Michael Nyman spielte da etwa, nur dass der ausgewiesene Pianist hier das Euphonium blies, und der bekennende Non-Musician Brian Eno wählte mit der Klarinette ein Instrument, das er bis dahin tatsächlich nie bespielt hatte. Ein buntes Sammelbecken an Anfängern und echten Virtuosen war das Orchester, im vollen Ernst machte es sich an Klassiker wie „Also sprach Zarathustra“ von Strauss heran, die dann im rustikalen Zugriff ungeahnte Freuden auch für Geräuschmusikfans enthüllten. Insofern ist es ein wenig schade, dass man beim Münchner What’s New Orchestra gleich verlauten lässt, dass hier jeder spielt, was er spielen kann. Die klassische Grenzziehung zwischen Laie und Profi allerdings will man hier auch nicht. Im Kern besteht es aus Saxophonen (plus Celli und Klarinetten), das sich zum Konzert mit dem Berliner Moving Home Ensemble trifft, und der Bayan-Virtuose (also das ein Könner) Vyacheslav Nedosekin stößt auch dazu. Zwei Konzerte: heute in der Gethsemane-Kirche mit Bach, Mussorgsky u. a. (Stargarderstr. 77, 20 Uhr. 5 €). Am Samstag in der Villa Elisabeth: Mussorgsky, Schostakowitsch u. a. (Invalidenstr. 3, 18 Uhr. 12/10 €). www.whatsneworchestra.de TM