EINBLICK (258)

Nicole Messenlehner, zurzeit TeilnehmerIn am Goldrausch Künstlerinnenprojekt

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Nicole Messenlehner: Erfreut hat mich die Ausstellung „Charlotte Salomon. Leben? Oder Theater?“ im Jüdischen Museum. Ich mag ihren Umgang mit Text in den Bildern. Auch die Farbigkeit gefällt mir gut. Zudem fand ich die fast unüberschaubare Präsentation der Bildfolgen sehr konzentriert und angemessen.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Alle Konzerte der 1979 gegründeten Punkband EA80 – ich habe sie bereits im Juni im SO36 gesehen. Düster und dunkel war es.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Die Ausgabe Das Grauen vor Berlins Beton 5/2003 von „Kunst & Kultur“. Darin Berührungspunkte von Kunst und Verbrechen, die mich an Thomas de Quinceys Essay „Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet“ denken lassen. Und „Vondenloh“, ein Buch von Frank Witzel aus dem Textem Verlag, worin er sich auf Spuren- und Erinnerungssuche nach seiner Jugendfreundin Helga Dahmel und der heutigen Bestsellerautorin Bettine Vondenloh macht. Außerdem haben Jacques Lacan, Wilhelm Reich und Ernest Jones ein prägend blödsinniges Erlebnis mit einem Hubschrauber.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir momentan am meisten Freude?Der Diercke-Weltatlas mit seinen 275 Seiten.